The Gables

Das Projekt stellte eine große architektonische Herausforderung dar: Ein gewerblich genutzter Gebäudekomplex aus den 50er-Jahren sollte in Wohnraum auf der Höhe der Zeit umgewandelt werden. Dabei sollte die ehemalige Autowerkstatt nicht nur im Erscheinungsbild, sondern auch in der Materialität dem Umfeld angepasst werden – in diesem Fall ein unscheinbarer Hinterhof zwischen einer stark befahrenen Eisenbahnlinie und einem Wohnblock aus viktorianischen Häusern.

Ein Juwel im Hinterhof

Den Anfang der umfangreichen Renovierungsarbeiten machte die Umgestaltung der Fassade: Das aus insgesamt drei Einheiten bestehende Gebäude, bis dato mit unterschiedlichen Anstrichen im farblichen Patchwork-Look gekleidet, wurde in ein einheitliches Ziegelmauerwerk gehüllt, so wie es auch auf der Rückseite der viktorianischen Häuser zu finden ist. Damit wurden nicht nur ästhetische Ungereimtheiten gelöst, sondern konnten auch alle Außenwände gemäß neuesten Standards gedämmt werden. Im Sinne der viktorianischen Tradition, die Vorderfront repräsentativ und dekorativ zu gestalten, wurde für die Eingangsseite Ziegel mit einer metallfarbenen Bronzeglasur gewählt. Je nach Lichtsituation funkelt diese Glasur in verschiedenen Nuancen – wie ein Juwel in der Sonne. Die Rückseite des Hauses Richtung Eisenbahnschienen wurde hingegen in eine dunkel-unprätentiöse Farbe getaucht.

Reichhaltige Texturen natürlicher Materialien

Auch im Interieur ist sichtbares Ziegelmauerwerk das vorherrschende Material. Es steht hier im Kontrast zu Holz- und Betonoberflächen sowie den metallgerahmten Fenstern. Das Innere der ehemaligen Werkstatt wurde komplett erneuert: Um der Funktion als Wohnhaus gerecht werden zu können, musste die Struktur des Altbaus saniert und neu organisiert werden. Wände wurden verschoben, Bodenplatten gesenkt und Decken angehoben, um zu ebener Erde einen durchgängigen Wohn- und Essbereich mit maximalem Raumvolumen zu schaffen. Strukturiert wurde die Fläche mit drei markanten Elementen: Großzügige Dachfenster fluten den Essbereich mit natürlichem Licht, während im gegenüberliegenden Wohnbereich eine Sitzecke im polierten Betonboden zu versinken scheint. Dazwischen führt eine breite Treppe mit üppiger Eichenholzverkleidung zu den Schlafräumen in der oberen Etage.

Krönung der Häuser

Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der Krönung der Häuser geschenkt: Jeder der drei Einheiten wurde ein asymmetrischer Giebel aufgesetzt, damit alle Einzelteile ihre eigene Identität bewahren können. Diese Idee gab dem Projekt auch seinen Namen: The Gables – die Giebel.

Was unsere Bauherren sagen

„Die größte Leistung von Patalab Architekten besteht für mich darin, einerseits einen klaren Designschwerpunkt gesetzt zu haben und andererseits ein voll funktionsfähiges und komfortables Zuhause zu schaffen. Darüber hinaus bin ich begeistert, dass wir trotz der dichten Umgebungsbebauung und Hofsituation soviel natürliches Licht in unserem Haus haben.“

Familie B.

Auszeichnungen

  • Don’t Move Improve!, 1. PREIS „Best Use of Material“, 2016
  • Sunday Times British Homes Awards, ENGERE WAHL, 2016
  • New London Awards, ENGERE WAHL, 2015
  • Archilovers Best Project, 2015

Veröffentlichungen

Entwurfszeichnung

„Die größte Leistung von Patalab Architekten besteht für mich darin, einerseits einen klaren Designschwerpunkt gesetzt zu haben und andererseits ein voll funktionsfähiges und komfortables Zuhause zu schaffen.“

Familie B.

Werkstatt vor dem Umbau Treppenmodel Apr 2017 : Wohnrevue Aug 2017: House & Garden Mai 2016 : Architektur & Wohnen Nov 2018: Braun Publishing

Bauen ohne Barrieren

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