ProjekteGrachtenhaus an der Amstel
Das sechs-stöckige Gebäude, errichtet in den 1980-ern, wurde vom niederländischen Architekten Cees Dam als moderne Interpretation des traditionellen Amsterdamer Grachtenhauses konzipiert. Der Entwurf nimmt die typischen vertikalen Proportionen auf, verwendet jedoch als Fassadenmaterial nicht wie herkömmlich Backstein sondern weiß glasierte Fliesen und trägt die Lasten über außenliegende Stahlrahmen ab.
Fünf Apartments mit Grachtenausblick
Ursprünglich beherbergtes das Kanalhaus Büros eines Amsterdamer Bauunternehmens und die Wohnung dessen Direktors. 'Patalab wurde beauftragt, die Ausführung des Umbaus in fünf Apartments zu planen und zu koordinieren. Die neuen Räumlichkeiten entsprechen zeitgenössischen gehobenen Wohnansprüchen und bieten sowohl spektakuläre Blickbeziehungen zur Amstel als auch eine Anbindung zum ruhigen Innenhof. Durch die kompakte Anordnung von Treppen, Aufzug, Bädern und Stauraum im zentralen Bereich des tiefen Gebäudes profitieren Wohn- und Schlafbereiche von viel natürlichem Licht über großzügig geöffneten Fassaden mit Ausblicken auf Amsterdamer Kanäle und grünem Hof.
Assemblage aus Alt & Neu
Die Auswahl und Detaillierung der Materialien für die neuen Innen- und Außenräume ist durch die Originalmaterialien des Cees Dam Entwurfs inspiriert. Für Küchen, Bäder und Innenhof wurden Fliesen verwendet, die Proportion und Beschaffenheit der glasierten Fliesen der Fassade aufnehmen. Eine neue in weiß gehaltene Stahltreppe im obersten Geschoss bezieht sich auf die sichtbare Stahltragkonstruktion der Gebäudefronten. Im Gegensatz dazu stehen die Sichtbetondecken mit ihrer ausdrucksstarken Textur. Das Resultat der Verwebung von originaler Baustruktur mit neuen Interventionen ist eine harmonische Material- und Raumassemblage.